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18. Juni 2024

„Mülltrennung macht Schule“: AWB unterstützen Unterricht zu nachhaltigem Umgang mit Abfall

Wohin mit der leeren Milchpackung? „Das ist doch Pappe, also in die blaue Tonne“, überlegt eine Schülerin. „Nein, nein, ich weiß, dass die Milchtüten in den Gelben Sack kommen“, ruft eine Mitschülerin ihr zu. „Ich bin auch für den Gelben Sack“, bestätigt ihr Sitznachbar. Es geht um den entscheidenden Punkt. Die Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse der Wilhelm-Staehle-Schule in Neuenhaus spielen das „Müllsortierspiel“.

Es bildet den Abschluss einer Unterrichtseinheit zum Thema Mülltrennung, die Anfang April 2024 gemeinsam mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Landkreis Grafschaft Bentheim (AWB) veranstaltet wurde. Nun wollen die AWB die interaktiven Schulstunden zu Mülltrennung, Recycling und Abfallvermeidung in die Fläche bringen und mit anderen Grafschafter Schulen zusammenarbeiten.

Die Initiatoren des Projektes v.l.n.r.: Günter Oldekamp, Bürgermeister Samtgemeinde Neuenhaus; Britta Böhle, Konrektorin Wilhelm-Staehle-Schule; Marian Hüer, AWB; Ulrike Arends, Rektorin Wilhelm-Staehle-Schule; Christoph Bröcker, Betriebsleiter AWB.

Die Initiatoren des Projektes „Mülltrennung macht Schule“ v.l.n.r.: Günter Oldekamp, Bürgermeister Samtgemeinde Neuenhaus; Britta Böhle, Konrektorin Wilhelm-Staehle-Schule; Marian Hüer, AWB; Ulrike Arends, Rektorin Wilhelm-Staehle-Schule; Christoph Bröcker, Betriebsleiter AWB.

Dass richtige Mülltrennung wichtig ist, um Ressourcen länger nutzen zu können und die Umwelt zu schützen, war ebenso Teil der beiden Unterrichtsstunden wie die Erfahrung, dass Mülltrennung auch Spaß machen kann und mit ein bisschen Übung gar nicht so kompliziert ist. Diese Erkenntnisse frühzeitig zu vermitteln, ist der Wilhelm-Staehle-Schule ein wichtiges Anliegen, wie Rektorin Ulrike Arends erläutert: „Wir sind eine Schule, die für Nachhaltigkeit steht“. Mülltrennung werde in den Klassenräumen bereits seit mehreren Jahrzehnten praktiziert, erinnert sich Arends. Seit zwei Jahren ruft die Schule außerdem regelmäßig zur Müllsammelaktion „Ab in die Tonne“ auf, an der sich jeweils 100 Schülerinnen und Schüler beteiligt haben.

Günter Oldekamp, Bürgermeister der Samtgemeinde Neuenhaus, brachte die Müllsammelaktion und die tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit auf die Idee, die Abfallwirtschaftsbetriebe und die Wilhelm-Staehle-Schule „an einen Tisch zu setzen“. „Wir haben nur eine Welt und müssen daher verantwortungsbewusst mit unseren Ressourcen umgehen“. Dies solle möglichst früh geübt werden. So vernetzte Oldekamp beide Einrichtungen.

Das Müllsortier-Spiel im Rahmen der Unterrichtseinheit.

Das Müllsortierspiel im Einsatz.

In jeweils 90 Minuten lernten die Schüler und Schülerinnen der fünften Klassen der Wilhelm-Staehle-Schule, gemeinsam mit Marian Hüer von den AWB, wie sich Müll vermeiden lässt, welcher Müll in welche Tonne gehört und warum richtige Mülltrennung so wichtig ist. 

Die Unterrichtsstunden sollen zukünftig regelmäßig in Neuenhaus angeboten werden, jedoch nicht nur dort: „Wir wollen, dass Mülltrennung in der ganzen Grafschaft Schule macht“, blickt Christoph Bröcker, Betriebsleiter der AWB, in die nahe Zukunft: „Jede Schule und andere Bildungseinrichtung in der Grafschaft darf gerne auf uns zukommen. Wir unterstützen, wenn es darum geht, die Themen Mülltrennung, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft altersgruppengerecht zu vermitteln.“

Die Milchpackung vom Anfang landet schließlich im Gelben Sack. „Ist das richtig?“, fragt Marian Hüer. Verbreitetes Kopfnicken, hier und da skeptische Gesichter. „Es stimmt. Wir haben ja gelernt, in den Gelben Sack kommen Verpackungen aus Kunststoff oder Metall und auch solche sogenannten Verbundmaterialien wie Getränkekartons“, löst Hüer auf. Außen sieht die Milchtüte zwar aus, als sei sie aus Pappe, der Karton besteht jedoch aus mehreren Schichten, die auch Kunststoff enthalten. Der Gelbe Sack ist also die richtige Wahl. Wieder etwas gelernt.

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